Hallo ihr Lieben & willkommen zu einem neuen Blogpost. Heute mal zu einem etwas anderen Thema, dass mir sehr am Herzen liegt: Lebensmittelverschwendung. (Bild von Eva Elijas via Pexels)

Bild von: Caшa Kpyrлaя via Pexels

Zum Einstieg mal ein paar Eckdaten: Bei uns in Deutschland landen ein Drittel aller Lebensmittel im Müll, 12 Mio. Tonnen jährlich (Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Vieles davon wird bereits von der Industrie entsorgt, also beispielsweise von Supermärkten, Restaurants & Bäckereien (ca. 5 Mio. Tonnen) aber auch in deutschen Haushalten landen jedes Jahr 4,9 Mio. Tonnen essbare Lebensmittel im Abfall (Hochrechnung WDR). Außer, dass dies unseren Geldbeutel belastet, könnten wir in ärmeren Teilen der Welt mit diesen 12 Mio. Tonnen ca. 10 Mio. Menschen mit Nahrungsmitteln versorgen und auch unserer Umwelt schaden wir unnötig (Hochrechnung WDR). So verursacht die Herstellung, der Transport & das Einlagern dieser Lebensmittel rund 48 Mio. Tonnen CO2, so viel wie die gesamte Schweiz in einem Jahr, nur um diese dann wegzuschmeißen (Hochrechnung WDR). Die Zahlen variieren je nach Report, Studie und Jahr, weshalb ich mich einheitlich an den Recherchen des WDR´s zu dem Thema orientiert habe, unten findet ihr Links und Quellen.

Wenn euch diese Eckdaten auch so schockieren, wie sie mich schockiert haben, als ich mich zum ersten Mal mit dem Thema auseinandergesetzt habe, kommen jetzt ein paar einfache Tipps, für einen wertschätzenderen Umgang mit Lebensmitteln in Zukunft.

1. „Mindestens haltbar bis“ heißt nicht „tödlich ab“

Nicht immer auf das Mindest-Haltbarkeitsdatum zu vertrauen ist wohl eine der gängigsten Tipps zum Thema, aber schauen wir uns dazu eine Untersuchung von Greenpeace an, die mich wirklich überrascht hat. Im Labor wurde dabei untersucht, nach wie vielen Tagen NACH Ablauf des Mindest-Haltbarkeitsdatums bestimme, Lebensmittel tatsächlich verderblich waren, hier ein mini Überblick:

  • Schnittkäse 56 Tage
  • Räuchertofu 6 Monate
  • Naturjogurt 9 Monate
  • Eier 84 Tage

Mehr Infos dazu: https://www.greenpeace-magazin.de/leseecke/da-ist-doch-was-faul

Auf dieses Datum können wir uns also oft nicht verlassen, was uns da hilft sind unsere Sinne. Sollte der Jogurt tatsächlich schlecht sein, werden wir es schon riechen, sehen oder schmecken. Ganz ehrlich, ich habe noch nie ein verschlossenes Produkt entsorgen müssen, weder wegen des MHD´s, noch weil es verdorben war. Meistens lohnt es sich dieses zu öffnen und nachzuschauen. (Bei Fleisch und Fisch unterscheidet sich das leider und hier ist mehr Vorsicht geboten).

Bild von: Tima Miroshnichenko via Pexels

2. Reste verwerten

Mein liebster Tipp ist das Resteverwerten, denn es spornt einen entweder zum Kreativwerden an, oder es ist eine super faule alternative zum Kochen… Gehe ich beispielsweise mit einer Freundin mittags eine Pizza essen & schaffe nicht die ganze Portion, lasse ich sie mir einpacken und habe direkt ein Abendessen oder Frühstück für den nächsten Tag. Viele Sachen lassen sich auch nochmal aufwärmen.

Als ich noch zuhause gewohnte, haben meine Eltern auch manchmal über gebliebene Pizzastücke, Asianudeln, Sandwiche, Donuts oder sonstige Leckereien von ihren Mittagspausen mitgebracht, die in mir und meiner Schwester oft noch dankbare Esser fanden. Eine größere Herausforderung ist es, schon angeschlagenes Gemüse aus dem Kühlschrank zu verwerten. Wenn ich sehe, dass ein bestimmtes Gemüse etwas schwächelt, plane ich es für das nächste Abendessen ein & überlege, was sich damit zaubern lässt. Hier ist eure Kreativität gefragt, aber so zu kochen kann auch viel Spaß machen. Weiterhin lässt sich eine Reihe von Gemüse nochmal aufpeppen, wenn ihr es für eine bestimmte Zeit in kaltes Wasser legt, beispielsweise Möhren (ca. 30 Minuten), Feldsalat (ca. 15 Minuten) und Kartoffeln (ca. 30 Minuten) … Vorallem die Möhren werden wieder richtig schön knackig!

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3. Mahlzeiten planen & Einkaufslisten schreiben

Das richtige Einkaufen kann euch ebenfalls dabei helfen nur Lebensmittel zu kaufen, die ihr auch wirklich verbraucht. Ich plane daher schon die Gerichte für die Tage bis zum nächsten Einkauf & schreibe die Zutaten auf eine Liste. Anschließend werden nur die Sachen auf der Liste eingekauft, um Lustkäufe, die oft im Müll landen zu vermeiden.

Bild von: Ann Nekr via Pexels

Natürlich probiere ich auch gerne neue Sachen aus, dafür könnt ihr euch Platzhalter aufschreiben, beispielsweise 3 Brotaufstriche, so kauft ihr euch was ihr verbracht und nicht gleich alles, was euch ins Auge fällt.

4. Nicht hungrig Einkaufen

Da wir gerade schon bei Lustkäufen waren, diese können auch dadurch bedingt sein, dass wir hungrig einkaufen gehen. Weiterhin neigen wir oft gerade dann zu ungesünderen Käufen, weil wir schnell etwas essen wollen. Esst also ruhig vor eurem Einkauf eine Kleinigkeit oder greift für den Hunger zwischendurch erstmal zum Obst. (Mir hilft es auch immer, dass ich zu Fuß einkaufen gehe, ich kaufe also nur das, was ich auch tragen kann…). Hat man doch zu viel gekauft, kann man es immer noch an Nachbarn geben, Freunde einladen oder die Reste einfrieren.

5. Kühlschrank richtig strukturieren

Den Kühlschrank richtig zu strukturieren kann euch dabei helfen offene und ältere Sachen nicht aus dem Blick zu verliehen. Es bietet sich daher an, diese in den Vordergrund zu stellen und neue Sachen dahinter. So kann es auch vermieden werden neue Verpackungen zu öffnen, obwohl das letzte noch nicht aufgebraucht ist.

Um die Lebensmittel maximal lange frisch zu halten können auch die Klimazonen im Kühlschrank beachten werden. Die Tür ist am wärmsten, wohingegen die Mitte am kältesten ist. Die unteren Schubaden eigen sich besonders für heimisches Gemüse.

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6. auch mal nicht perfektes Obst und Gemüse mitnehmen

Leider wird Obst und Gemüse, das nicht perfekt aussieht, oft nicht gekauft und weggeschmissen, obwohl es genauso gesund ist und das gleiche Aroma hat… Es hilft also auch mal zum schiefen, kleinen Apfel zu greifen und Stände sowie Märkte zu unterstützen, die auch normales Obst und Gemüse verkaufen.

Ich habe mir angewöhnt nur sehr gelbe, einzelne Bananen mitzunehmen, da diese oft liegen bleiben & auch Obst mit Druckstellen zu kaufen. Weiterhin kann oft auch das Grün von verschiedenen Gemüsesorten zu leckeren Gerichten verarbeitet werden, wie das Grün von Möhren, Radieschen und Kohlrabi und muss deshalb nicht im Supermarktregal zurückgelassen werden. Ein kleiner Tipp am Rande, saisonales Obst und Gemüse aus der Region hält länger, weil es keinen langen Weg hinter sich hat.

Bild von: Alesia Kozik via Pexels

Das waren meine Tipps & Tricks gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln. Ich hoffe es hat euch gefallen und ich konnte euch etwas inspirieren. Schreibt mir gerne euren Lieblingspunkt in die Kommentare oder was davon ihr vielleicht sogar schon beachtet, ich würde mich freuen. Ansonsten wünsche ich euch eine gute Zeit, bis bald.

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