Nach Pemuteran, an einen eher touristischen Ort, sind wir gereist um uns von der blühenden Unterwasserwelt ein Bild zu machen. In den Norden Balis sind wir tatsächlich mit dem Bus gefahren, was eine tolle Erfahrung war. Wir sind durch viele kleine Städte getingelt und konnten uns mit einigen Einheimischen austauschen.

Im Rahayu Guesthouse angekommen konnten wir nicht fassen, wie unglaublich schön alles angelegt war. Alles in dieser Unterkunft strahlte Entspannung aus. Das Bad war ein absoluter Traum, mit einer Dusche im Freien und vielen grünen Pflanzen glich es einer Wohlfühloase. Vor dem Zimmer gab es einen tollen Garten mit hohen Bananenpalmen, deren Blätter tagsüber einen angenehmen Schatten auf unsere kleine Terasse warfen. Der perfekte Platz um sich bei ein wenig Morgenyoga zu dehnen.

Wir konnten es uns natürlich nicht nehmen lassen gleich am ersten Abend den Strand zu besichtigen, der von allen Einheimischen, mit denen wir bis dahin gesprochen hatten, als sehr sehenswert angepriesen wurde. Die Strandpomenade ist wunderschön, sieht jedoch sehr europäisch aus, nicht das wonach wir gesucht hatten. Ebenfalls sehr schade ist, dass vor Ort ein unglaubliches Korallensterben begonnen hat, zu entdecken gibt es hier nicht mehr Viel.

Nach diesem, etwas entäuschenden ersten Eindruck haben wir uns entschlossen eine Bootstour zu einer der kleinen, umliegenden Inseln mitzumachen. Hier sollte es eine märchenhafte Unterwasserwelt geben, mit bunten Korallen, Fischen, Schildkröten und manchmal sogar Haien.

Und tatsächlich, nach einer halbstündigen Fahrt mit dem Boot ließen wir uns Kopfüber in die bunteste Unterwasserwelt fallen die ich jemals gesehen habe. Mit ca. 15 anderen Touristen und einem Schnorchellehrer, wenn man ihn so bezeichnen möchte, erkundeten wir nun 1-2 Stunden das Riff einer kleinen Insel.

Leider hat meine „wasserfeste“ Handyhülle den Ausflug nicht überlebt, weswegen ihr euch den Eindruck nur erträumen könnt. Ich habe an diesem Tag bestimmt 1000 Fische gesehen, in allen Farben des Regenbogens. Manchmal mündete das Riff an einem so steilen Abhang, dass mir beim Anblick der Tiefe die Knie weich geworden sind und ich meinen Puls in den Ohren hören konnte. Dazu muss man wissen, dass ich keine sehr begnadete Schnorchlerin bin, es war mein zweiter Schnorchelurlaub und ich habe oft Probleme nur durch den Mund zu atmen. Wenn ich also hecktisch oder sogar panisch werde muss ich auftauchen und mich beruhigen, was ohne Landzugang oft nicht einfach ist. Dazu ist es aber zum Glück nicht gekommen, ich habe mich vorallem durch Joshua und seine Erfahrung sehr gut aufgehoben gefühlt.

Nach der ersten Hälfte kletterten wir alle samt wieder zurrück ins Boot, auf der anderen Seite der Insel empfing uns ein kleiner Strand mit ungaublich angenehmen, wärmenden Sonnenstrahlen. In niedlichen Tupperdosen wurde uns allen ein leckeres Mittagessen gereicht, Wasser gab es unglaublich viel an Bord, zu jeder Zeit. Nach dem Essen zogen wir uns erneut Flossen und Taucherbrille über und erkundeten den Rest des Riffs. Das Wasser war so unglaublich klar, in meiner Erinnerung kommt mir alles wie ein wundervoller Traum vor.

Mein absolutes Highlight war eine kleine Koralle, die ich schon irgendwo her kannte. Der Schnorchellehrer schwamm neben mir und stoppte, er wischte mit seiner Hand ganz vorsichtig und langsam durch das rosanen Gewäch und bildete mit seiner zweiten Hand eine Art Käfig. Ich konnte zuerst nicht sehen was er vor hatte, bis er seine Hände genau vor mein Gesicht hielt und öffnete. Ein kleiner Clownfisch schwamm genau vor meinen Augen hin und her, und versteckte sich dann wieder in seinem schützenden Zuhause. Ich musste die Koralle unbedingt Joshua zeigen und wir beobachteten ob der kleine Nemo sich uns nochmal zeigte. Er selber kam nicht mehr heraus, dafür aber zwei Babyclownfische die total niedlich um die Koralle herumwirbelten.

Wieder im Guesthouse angekommen ruhten wir uns eine Weile aus und machten uns dann auf die Suche nach einem ATM und einem Supermarkt, um ein paar Snacks zu kaufen. Für 17 Uhr hatten wir uns eine Partnermassage gebucht, die Erste den ganzen Urlaub. In Pemuteran mangelt es einem nicht an Essensmöglichkeiten, der Supermarkt den wir ausfindig gemacht hatten bot eine große Auswahl an Trockensnacks und frischem Obst. Es tummeln sich auch unglaublich viele „Warungs“ auf den Straßen und Restaurants am Strand.

Tipp: Am ersten Tag haben wir den Fehler gemacht in einem großen, sehr touristischen Restaurant direkt am Strand zu essen. Die Location war super schön, das Essen aber sehr wässrig und unglaublich teuer. Für zwei Hauptgänge mit frischer Trinkkokusnuss und einen Nachtisch haben wir fast 30€ gezahlt was für indonesische Verhältnisse ein Vermögen ist. Am zweiten Abend wollten wir den gleichen Fehler nicht noch einmal machen und suchten uns einen ziemlich gut gefülten Warung, direkt an der Straße aus. Das Essen war fantastisch, für eine ordentliche Portion haben wir gerade mal 5€ gezahlt und ich glaube ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass es der beste Warung auf Bali war in dem wir gegessen haben. Nach dieser Erfahrung haben wir uns nurnoch Warungs gesucht, in denen vorallem auch Einheimische saßen.

Ich hoffe der Post hat euch gefallen, nächste Woche geht es dann weiter mit unserem nächsten Stop „Sudaji“. Solltet Ihr ganz ungeduldig sein findet Ihr natürlich auf meiner Instagramseite (kims.fashionable.life) weitere Eindrücke und Bilder. Einen schönen Montag wünsche ich euch.

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